20.10.2017 | 09:53

Projekt „Schulhausroman“ startet an vier landwirtschaftlichen Fachschulen

Schüler schreiben gemeinsam mit Autoren Geschichten

Das ursprünglich 2005 vom Schweizer Autor Richard Reich entwickelte Projekt „Schulhausroman“ gibt es seit 2009, organisiert vom in Krems/Stein ansässigen Literaturhaus NÖ, auch an Schulen in Niederösterreich, Wien und Kärnten. In dieser Zeit wurden rund 30 Schulhausromane von rund 600 Jugendlichen gemeinsam mit 20 österreichischen Autoren geschrieben, gedruckt und öffentlich präsentiert.

Der Ansatz des die Phantasie und den Abbau von sprachlichen Blockaden fördernden Projektes besteht darin, Schüler anzuleiten, aktiv in der Gruppe eine Geschichte zu konstruieren, eigene literarische Figuren und einen Plot zu entwerfen, der die Möglichkeit bietet, ihre Lebenssituation, Schwierigkeiten, Hoffnungen und Träume zu thematisieren und in die Form eines Romans zu bringen. Damit erhalten auch tendenziell lernschwache bzw. sprachlich gehemmte Schüler die Chance, sich aktiv an der Entstehung einer Geschichte zu beteiligen und am Ende ein Erfolgserlebnis zu verbuchen.

Auf Initiative von Landesrätin Barbara Schwarz starten diesen Herbst in Kooperation mit dem Literaturhaus NÖ weitere vier Schulhausromane an landwirtschaftlichen Fachschulen in allen Vierteln Niederösterreichs. Am Ende der insgesamt sieben Werkstatt-Termine pro Schule liegen dann vier Erzählungen - jeweils zwei in einem Band zusammengefasst – vor, die im Dezember in St. Pölten im Rahmen einer Lesung mit Landesrätin Schwarz präsentiert werden.

An der Fachschule Hollabrunn arbeitet Autorin Rosemarie Poiarkov mit den Schülern an einer Geschichte, die Weinviertler Dorfleben mit einem Hauch Fantasy, einem Horrorclown, einem Landwirt mit einem Faible für Paintball und rivalisierenden Anhängern verschiedener Traktoren-Marken versieht. Im Waldviertel entwickelt Magda Woitzuck gemeinsam mit Jugendlichen der Fachschule Zwettl und Edelhof eine Abenteuergeschichte rund um vier alleine im Internat übernachtende Kinder, die sich in der im Schneetreiben versinkenden Schule mit einem menschenfressenden Regenbogenschaf konfrontiert sehen.

An der Fachschule Gießhübl im Industrieviertel unterstützt Christoph W. Bauer die Arbeit an einem Krimi, der neben dem üblichen Personal mit Opfern, Tätern, Zeugen und Kommissaren auch den Krampus aufbietet. An der Fachschule Warth im Mostviertel schließlich arbeitet Christian Futscher mit den Schülern an einer Geschichte über die Begegnung von Stadtmenschen mit einer Bauernfamilie, über eine alte Sage von einem unterirdischen Dorf, über Albträume und einen Mord.

Nähere Informationen beim Literaturhaus NÖ unter 0699/14270555, Mag. Brigitte A. Oettl, e-mail brigitte.oettl@ulnoe.at und www.schulhausroman.at.

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