Altersalmanach 2018

Seit mehr als 20 Jahren stellt sich Niederösterreich der Verantwortung und Herausforderung in Hinsicht auf die Planung und Steuerung der Pflegeangebote und beauftragt im 5 Jahres Abstand einen Bedarfs- und Entwicklungsplan, den sogenannten Altersalmanach. Um die Planung und Steuerung zu unterstützen, braucht es solide wissenschaftliche Prognosen und Szenarien.

Zu berücksichtigen sind für die Prognose des Pflegebedarfs vor allem vier große gesellschaftliche Trends, nämlich der demografische Wandel, der Wandel in den Lebensformen, der Wandel der gesundheitlichen Situation älterer Menschen und der Wandel in den Pflege- und Betreuungsformen.

Mit Beschluss vom 29.6.2017 hat der Nationalrat mit Verfassungsbestimmungen (§§330a und 707a ASVG) den Entfall des Vermögensregresses bei stationärer Pflege beschlossen.

In der Sitzung vom 19. Oktober 2017 hat der NÖ Landtag den Resolutionsantrag betreffend die Evaluierung des NÖ Altersalmanachs 2016 zum Beschluss erhoben.

Der Altersalmanach 2018 wurde vom Kompetenzzentrum für Gerontologie der Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften in Kooperation mit dem Institut für Soziologie der Universität Wien erstellt.

Ausgehend von der demographischen Entwicklung, der Prognose der Pflegegeldbezieher und der epidemiologischen Entwicklung wurden Prognoserechnungen für die Bereiche mobile Dienste, stationäre Pflege und 24-Stunden Betreuung durchgeführt. Die Auswirkungen des Pflegeregresses wurden durch Analyse der Veränderungen in den Antragstellungen betrachtet und in der Prognoserechnung berücksichtigt.

Durch die Abschaffung des Pflegeregresses kam es insbesondere im Bereich der stationären Pflege zu einer vermehrten Nachfrage.

Mit 31.12.2018 gab es in NÖ 10.558 betriebsbewilligte Pflegebetten, davon waren 367 Pflegebetten in Einrichtungen ohne Vertrag und 320 Pflegeplätze standen in den Übergangspflegezentren ausschließlich für rehabilitative Übergangspflege zur Verfügung.

Hinweis zur Interpretation der zukünftigen Bedarfe im Bereich der stationären Pflege:

Der Altersalmanach 2018 weist in der Prognose die Anzahl jener Personen aus, welche die Leistungen im Zeitraum eines Monats in Anspruch genommen haben. Durch die Fluktuation und sonstigen Maßnahmen werden über das Jahr gerechnet ca. 20-25% mehr Personen betreut, als Plätze erforderlich sind.

Für neue Verträge wird es zukünftig ein AUDIT geben, welches anhand eines standardisierten Fragebogens eine Reihung der Anträge und Festlegung der Zahl der Kontingentplätze ermöglichen soll.

Basiskriterium für einen neuen Vertrag bildet die jeweils aktuelle Bedarfsprognose des Altersalmanachs NÖ.

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Letzte Änderung dieser Seite: 2.3.2020
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