30.04.2025 | 11:03

Ausbau der Altersmedizin in Niederösterreich

LR Schleritzko: Insgesamt zehn Zentren für Altersmedizin geplant

Landesrat Ludwig Schleritzko, flankiert von Landesgesundheitsagentur-Vorständin Elisabeth Bräutigam (links) und Oberärztin Elke Maurer, Leiterin des Zentrums für Altersmedizin im Landesklinikum Waidhofen an der Thaya (rechts), gab in St. Pölten den Startschuss zum Ausbau der Altersmedizin in Niederösterreich.
Landesrat Ludwig Schleritzko, flankiert von Landesgesundheitsagentur-Vorständin Elisabeth Bräutigam (links) und Oberärztin Elke Maurer, Leiterin des Zentrums für Altersmedizin im Landesklinikum Waidhofen an der Thaya (rechts), gab in St. Pölten den Startschuss zum Ausbau der Altersmedizin in Niederösterreich.© NLK FilzwieserDownload (2.2Mb)

Angesichts der Herausforderungen der demographischen Entwicklung, der Pensionierungswelle der „Babyboomer“, der unterschiedlichen Bevölkerungsentwicklung in den Regionen, der sinkenden Geburtenrate mit 23 Prozent weniger Geburten in Niederösterreich seit 2017 sowie der Veränderungen in der Medizin habe der NÖ Gesundheitsplan 2040+ ein umfangreiches Zielbild für die Gesundheitslandschaft in den nächsten 15 Jahren entwickelt, sagte Landesrat Ludwig Schleritzko am heutigen Mittwoch in der Zentrale der NÖ Landesgesundheitsagentur (LGA) in St. Pölten, wo er gemeinsam mit LGA-Vorständin Elisabeth Bräutigam und Oberärztin Elke Maurer, Leiterin des Zentrums für Altersmedizin im Landesklinikum Waidhofen an der Thaya, Maßnahmen zum Ausbau der Altersmedizin in Niederösterreich vorstellte.

„Unsere Prinzipien dabei sind Versorgungssicherheit, Versorgungsqualität und jederzeitige Notfallversorgung“, betonte dabei der Landesrat und ging in Folge näher auf den demographischen Wandel ein: „Die Anzahl der Menschen über 65 Jahren wächst stetig und damit auch jene der chronischen Erkrankungen etc. Niederösterreichweit liegt der Anteil der Menschen über 65 Jahren derzeit bei 20,5 Prozent, 2040 wird er rund ein Drittel betragen. Auch der Anteil der 85-Jährigen wird sich in den nächsten 25 Jahren mehr als verdoppeln. Umso wichtiger sind Angebote der Akutgeriatrie, Remobilisation und gezielten Therapie.“

Das erste niederösterreichische Zentrum für Altersmedizin in Waidhofen an der Thaya zeige, dass das Konzept funktioniere, auch Klosterneuburg und Stockerau befänden sich schon in der Pilotphase. „Jetzt werden schrittweise weitere Zentren für Altersmedizin in Melk, Waidhofen an der Ybbs, Hainburg, Mistelbach, Lilienfeld, Mödling und Hochegg etabliert. Insgesamt wird es dann landesweit wohnortnahe zehn dieser Zentren geben, die ein wichtiger Beitrag dafür sind, dass alle Menschen in Niederösterreich in Würde und bestmöglich versorgt alt werden können“, betonte Schleritzko.

Bräutigam erläuterte, dass es zusätzlich zu Waidhofen an der Thaya derzeit in der Pilotphase in Stockerau 16 und in Klosterneuburg 24 Betten gebe, die jetzt in den Regelbetrieb gehen könnten. „Aufbauend auf diesen Erfahrungen werden nun multiprofessionelle Teams aus Physio- und Ergotherapeuten, Diätologen etc. für die weiteren Standorte erstellt und die Zentren für Altersmedizin bis 2040 schrittweise und gemäß einem Stufenplan auf ganz Niederösterreich ausgerollt.“

Maurer führte aus, dass man in Waidhofen an der Thaya 2022 mit 12 Betten begonnen habe und nunmehr über 40 Betten verfüge. Die Zielpatienten seien über 65 Jahre alt und durch akute oder chronische Erkrankungen, längere Krankenhausaufenthalte u. a. so eingeschränkt, dass das Leben für sie zu Hause schwierig sei. „Durch individuell angepasste Therapien, Einzel- und Gruppentrainingseinheiten, psychologische Betreuung, Sozialarbeit, gezieltes Wasch- und Anziehtraining, Gehtrainings zur Sturzprophylaxe, Einheiten in der Übungsküche oder im Übungsbad etc. wollen wir die Patienten so hinbekommen, dass das Leben zu Hause wieder möglich ist. Nach den durchschnittlich drei bis vier Wochen Aufenthaltsdauer haben 93 Prozent der Patienten ihr selbst definiertes Ziel auch erreicht, auch die geriatrischen Tests zeigen durchwegs positive Ergebnisse“, meinte Maurer abschließend.

Nähere Informationen beim Büro LR Schleritzko unter 0676/81212308, Maximilian Newman, und e-mail maximilian.newman@noel.gv.at bzw. bei der NÖ Landesgesundheitsagentur unter 02742/9009-10067, Jürgen Zahrl, und e-mail juergen.zahrl@noe-lga.at.

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