Niederösterreich sei seit vielen Jahren Heimat der Weltraumwirtschaft, zusätzlich zu Wiener Neustadt, wo schon länger an der Weltraumzukunft gearbeitet werde, sei mit der Installierung des ESA Phi-Lab Austria in Schwechat vor einem Jahr große Dynamik dazugekommen, sagte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner am heutigen Montag im Austria Center Vienna, wo sie gemeinsam mit LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf und ESA-Generaldirekor Josef Aschbacher eine Bilanz über ein Jahr ESA Phi-Lab Austria in Schwechat zog.
„Die Mission Niederösterreichs sind die Wachstumsmärkte, und dabei gibt es keinen größeren als die Weltraumwirtschaft. Hier wollen wir die Chancen nutzen, um Wertschöpfung für und Arbeitsplätze in Niederösterreich zu generieren. Wir wollen in der europäischen Raumfahrt nicht nur Passagier, sondern aktiver Akteur sein“, betonte dabei die Landeshauptfrau und sprach von einer großen Auszeichnung, dass das erste ESA Phi-Lab in Niederösterreich installiert worden sei.
Von den fünf Programmen, für die 2,5 Millionen Euro zur Verfügung gestellt worden seien, fänden vier in Niederösterreich statt, nächstes Jahr werde es mit dem Startup Gate Space ins Weltall gehen, fuhr Mikl-Leitner fort und unterstrich, dass der Standort Schwechat immer größere Bedeutung für zukunftsfähige Weltraumprojekte „Made in Lower Austria“ erhalte. Das ESA Phi-Lab ermögliche dabei Zugang zu neuen, komplexen Programmen mit entsprechender wirtschaftlicher Erfolgsquote.
„Wir setzen auch weiterhin auf Expansion – mit einem Fördercall über 1,5 Millionen Euro für mindestens fünf Programme, darunter eine Fertigungsstätte für Prototypen am Flughafen in Schwechat und ein Coworking-Space für Unternehmen aus Wiener Neustadt. Pro Projekt unterstützt das Land Niederösterreich mit bis zu 300.000 Euro. Die Raumfahrtindustrie ist also in Niederösterreich sehr gut aufgehoben. Das ESA Phi-Lab ist dabei ein ganz wichtiger Partner, wenn Niederösterreich nach den Sternen greift“, meinte die Landeshauptfrau abschließend.
LH-Stv. Pernkopf sagte, die Reise ins Weltall beginne nicht erst beim Countdown, sondern in Niederösterreich bereits in einem Hörsaal der Fachhochschule Wiener Neustadt oder dem ESA Phi-Lab in Schwechat: „Zukunft passiert nicht, man muss sie gestalten. Wir wollen nichts dem Zufall überlassen und die klügsten Köpfe finden. In den letzten zehn Jahren haben wir rund neun Millionen Euro investiert und damit rund 1.500 Arbeitsplätze in Niederösterreich geschaffen.“
Der Weltraum scheine weit entfernt, fuhr Pernkopf fort, die Weltraumwirtschaft sei aber gut für die Menschen (vom Navi bis zur Photovoltaik), für die Wirtschaft (in Form von Arbeitsplätzen und Wertschöpfung) und nicht zuletzt für die Sicherheit, weil man die Satellitenkommunikation nicht anderen überlassen dürfe. „Die Reise ins Weltall bringt Unabhängigkeit und Sicherheit für Europa, die Weltraumtechnologie ist eine absolute Wachstumsbranche, und die Ergebnisse fließen in für die Menschen praktische Umsetzungen“, hob der LH-Stellvertreter hervor.
Josef Aschbacher meinte: „Der Weltraum boomt. Das Wachstum der Weltraumwirtschaft wächst um zehn Prozent pro Jahr und wird von derzeit 500 Milliarden Euro auf 1,8 Billionen Euro wachsen. Zudem geht es mehr und mehr um einen strategischen Faktor in einer angespannten geopolitischen Situation“.
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Von links nach rechts: Michael Moll, CEO von accent, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, ESA-Generaldirektor Josef Aschbacher und LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf.

LH-Stv. Stephan Pernkopf, LH Johann Mikl-Leitner und ESA-Generaldirektor Josef Aschbacher zogen im Austria Center Vienna Bilanz über ein Jahr ESA Phil-Lab Austria in Schwechat (v.l.n.r.)
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