Im Jahr 2019 wurden fast 13.000 Beratungen im Zuge des Konsumentenschutzes gezählt. Besonders gestiegen ist die Zahl der Anfragen seit dem Beginn der Corona-Krise. Das geht aus der Konsumentenschutz-Bilanz hervor, die heute von LH-Stellvertreter Franz Schnabl, AKNÖ-Präsident Markus Wieser und Bettina Heise, Obfrau des Vereins „pro Konsument“, bei einer Pressekonferenz in St. Pölten präsentiert wurde.
„Aufgrund der erfolgreichen Zusammenarbeit von Land Niederösterreich und Arbeiterkammer können sich die Menschen darauf verlassen, dass sie im Schadensfall kompetente Beratung und Unterstützung erhalten“, sagte Schnabl und verwies auf den Verein „pro Konsument“. Die Form der Beratungen seien extrem vielschichtig, als häufigste Anfragen an „pro Konsument“ nannte der LH-Stellvertreter Versicherungsfälle, Kfz-Unfälle sowie die Bereiche Telekommunikation, Bauen und Sanieren, Wohnrecht, Reisen. Bedingt durch die Corona-Krise seien viele Menschen in die Arbeitslosigkeit gerutscht und „können ihre Kreditraten nicht mehr wie gewohnt bezahlen“, führte er weiter aus. „Es muss klargestellt werden, dass während des Stundungszeitraums die Zinsen nicht weiterverrechnet werden dürfen“, forderte Schnabl.
Markus Wieser führte aus: „In der Arbeiterkammer gibt es eine Verdoppelung der Anfragen, was den Konsumentenschutz betrifft. Das zeigt, dass die Bevölkerung einen starken Nachfragebedarf hat. Durch den Verein ‚pro Konsument‘ werden alle Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher konsumentenschutzrechtlich vertreten.“
Besonders stark gestiegen ist in der Corona-Krise die Zahl der Anfragen rund um das Thema „Reisen und Flüge“. Zahlreiche bereits gebuchte Urlaube konnten aufgrund der Corona-Maßnahmen nicht stattfinden. „Sowohl Reiseveranstalter als auch Fluglinien sind rechtlich dazu verpflichtet, das bezahlte Geld zurückzuerstatten. Gutscheine oder Umbuchungen können von Konsumentinnen und Konsumenten freiwillig akzeptiert werden“, sagte Wieser. „Problematisch werden Gutscheine besonders im Falle der Insolvenz eines Vertragspartners.“
Bettina Heise meinte: „Die Arbeiterkammer ist die Nummer 1 im Konsumentenschutz in Niederösterreich. In der Zeit der Corona-Krise haben sich die Anfragen um 213 Prozent vervielfacht, die Anzahl der E-Mails hat sich um 370 Prozent erhöht.“
Ein neues Angebot, das allen Niederösterreicherinnen und Niederösterreichern offensteht, ist der Betriebskostencheck. „Diese Leistung richtet sich an alle Mieterinnen und Mieter, die einfach und unbürokratisch ihre Betriebskostenabrechnung überprüfen lassen möchten, ob diese korrekt ist“, erinnerte Heise. Die Termine können unter der Hotline 05 7171-23 111 vereinbart werden.
Nähere Informationen beim Büro LHStv. Schnabl unter 0699/13 03 11 66, Anton M. Feilinger, und E-Mail anton.feilinger@lhstv-schnabl.at, bzw. bei der AK NÖ unter 0664/8134801, Gernot Buchegger, und E-Mail gernot.buchegger@aknoe.at.
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