16.07.2025 | 13:57

Niederösterreich: Leistbarer Wohnraum statt überzogener Vorschriften

LH Mikl-Leitner und LR Teschl-Hofmeister: „Klares Nein zu überbordenden OIB-Richtlinien – leistbares Wohnen muss Vorrang haben“

Mit dem Inkrafttreten der neuen europäischen Gebäuderichtlinie (Richtlinie (EU) 2024/1275) steht Österreich vor der Herausforderung, die unionsrechtlichen Vorgaben in das heimische Baurecht zu überführen. Morgen soll dazu ein Expertinnen- und Expertengremium des Österreichischen Instituts für Bautechnik in Wien beraten. Für Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Niederösterreichs Wohnbau-Landesrätin steht fest: Die Umsetzung muss sachlich, zielgerichtet und ohne jede zusätzliche nationale Überregulierung erfolgen.

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner betont: „EU-Richtlinien, die das Leben der Menschen unnötig verkomplizieren, gibt es leider schon mehr als genug. Wir brauchen mehr leistbaren Wohnbau mit Hausverstand und keine zusätzlichen EU-Auflagen, die den Wohnbau weiter verteuern. In Niederösterreich bauen unsere Wohnbauträger bereits heute nach hohen Energieeffizienz-Standards, zusätzliche Verschärfungen lehnen wir daher ab. Und deshalb fordern wir auch ein Gold-Plating-Verbot in Österreich, weil wir überzogenen Vorschriften endlich einen Riegel vorschieben müssen. Wir brauchen weniger Auflagen und Gebote und mehr Freiheiten und Hausverstand.“

„Für uns in Niederösterreich ist zentral, dass der Wohnbau leistbar bleibt. Die Menschen leiden ohnehin unter hohen Baukosten. Sie verdienen pragmatische Lösungen statt unnötig komplexer Umsetzung europäischer Vorgaben“, betont Christiane Teschl-Hofmeister, die für die Wohnbauförderung in Niederösterreich verantwortlich ist.

Niederösterreich wird auch weiterhin keine nationale Verschärfung unterstützen. Die baurechtliche Umsetzung der neuen EU-Richtlinie erfolgt im Schulterschluss mit dem Österreichischen Institut für Bautechnik (OIB), das die Vorgaben in bundeseinheitlich harmonisierte Regelwerke gießt.

„Unsere NÖ Expertinnen und Experten im OIB tragen mit hoher Verantwortung dazu bei, die neuen Regelungen sachgerecht umzusetzen – nicht mehr, aber auch nicht weniger, als unionsrechtlich verlangt wird“, so Teschl-Hofmeister. „Wir setzen auf Augenmaß, nicht auf Symbolpolitik.“ Niederösterreich hat in den vergangenen Jahren erhebliche Fortschritte bei der Energieeffizienz im Gebäudebereich erzielt. Das Land ist sich seiner Verantwortung für Umwelt- und Klimaschutz bewusst – dennoch müsse es möglich bleiben, Wohnraum zu schaffen, der für junge Familien, Alleinerziehende und ältere Menschen finanzierbar ist. „Energieeffizienz darf kein Luxusgut werden. Unser Weg ist klar: Wir setzen auf sinnvolle Maßnahmen mit Wirkung – und lehnen überzogene Auflagen, die nur Kosten treiben, entschieden ab“, stellt Teschl-Hofmeister klar.

Für die Landesregierung ist und bleibt das Ziel eindeutig: Wohnraum in hoher Qualität muss für alle Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher leistbar bleiben. Deshalb wird Niederösterreich bei der bautechnischen Umsetzung weiterhin mit Augenmaß und im Interesse der Bevölkerung agieren. „Unsere Verantwortung gilt den Menschen im Land – und diese nehmen wir ernst“, so Teschl-Hofmeister abschließend.

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