Urbar von Plankenstein aus 1625

Im Sommer 2022 gelang es, das bisher älteste bekannte Urbar der Herrschaft Plankenstein zu erwerben.

Mit dem Erwerb der Handschrift der von Gefolgsleuten der Grafen von Schala bereits im 12. Jahrhundert errichteten Herrschaft Plankenstein konnte der schon im NÖ Landesarchiv vorhandene Handschriftenbestand dieser Herrschaft wesentlich ergänzt werden. Das Besitz- und Einkünfteverzeichnis wurde anlässlich des Verkaufes der Herrschaft Plankenstein von den Freiherren von Mallenthein an Gottfried von Tattenbach am 4. August 1625 errichtet. Bemerkenswert ist die Beschreibung des Dominikalbesitzes, der sich vom Schloss, dem Meierhof und der Hofmühle über Gärten, Hofäcker, Wiesen und Wälder bis hin zu Jagden und Fischereirevieren erstreckte. Von der unter den Freiherren Rauber 1540 zu einem Renaissanceschloss ausgebauten Burg heißt es etwa, sie verfüge über viele Stuben, Kammern, unterschiedliche Gewölbe, Küche, Keller, Stallungen, Körnerkasten und Ziehbrunnen sowie über eine Burgkappelle, die aber nicht bestiftet sei. Wie aus einem späteren Urbar hervorgeht, wurde die Kapelle von der Pfarre Kirnberg betreut. Der äußere Hof des Schlosses war demgemäß mit einer Ringmauer samt Rondellen umgeben. Den Zugang gewährten zwei Tore mit darauf befindlichen gewölbten Stuben, wobei bei einem Tor eine Schmiedewerkstatt eingerichtet war.

Eine Seite der Handschrift
HA Plankenberg HS 1© NÖLA


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Letzte Änderung dieser Seite: 20.1.2023
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